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  Sonntag | 08-12-2002 | ab 19.00 Uhr | Brückstrassen Viertel, DORTMUND
 
 
IMAGE & SOUND - zehn Jahre mex
 
 
Brückstr./Ecke Lütgebrückstr.
Eingang Lütgebrückstr - 1. Etage, Bar „ETAGE 1“
 
3 Sets a 30 Minuten finden parallel an verschiedenen Orten statt und werden 4 x aufgeführt, damit jeder jedes sehen kann.
 
Start jeweils: 19:00, 20:00, 21:00, 22:00
 
 
Zehn Jahre mex verpflichten zu gewohnt ungewohntem, weswegen wir auch zur Feier des Tages den Ort gleich sieben mal wechseln. Treffpunkt ist eine der Perlen der Brückstraße: Die Bar „Etage 1“, wird für einen Tag zur Festival Lounge. Unser meist freundliches Personal berät sie gern und weist den Weg zu den nah gelegenen Installationen und Konzerten, die sich in verschieden Gebäuden, in leerstehenden Wohn- und Lagerräumen des Viertels verstecken. Auf dem Programm stehen vier Installationen und drei doppel Konzerte. Die Konzerte finden parallel in kleinem Räumen statt und werden vier mal wiederholt um die Gelegenheit zu bieten alle Programmpunkte in Ruhe wahrnehmen zu können. Der Abend präsentiert eine Auswahl von Künstler deren Arbeit und Leben in den letzten Jahren maßgeblichen Einfluß auf das Selbstverständnis von mex hatten, aber auch künstlerische Positionen die aus unerklärlichen Gründen bei uns bisher noch nicht zu sehen und zu hören waren ...
 
 
 
 
 
 
 
 
RAUM 1
 
Anne Wellmer (D, 1966)
travelling barefoot - „mappings“ für Computer & Video
Software & Kartographie: Justin Bennett,
Additional programming: Johan Van Kreij
 
Anne Wellmers Stück simuliert eine Reise auf audiovisuellen Wegen. Mal generiert der Klang das Bild der Landkarte, mal geschieht es umgekehrt. travelling barefoot . Die Fahrt ins Blaue findet mit Hilfe von einem, zwei oder drei Aufführenden und einem Powerbook statt. Mit von der Partie, die eigentlich eine Untersuchung des Wortes „Heimat“ ist, sind Stimmen und Texte von Vilem Flusser und Doretti Neander, sowie Videoprojektionen von Boris Garrets.
 
Bettina Wenzel (D)
Aufblasbarer Gesang IV
Performance für Video, Elektronik & Stimme
 
Bettina Wenzel kombiniert in ihrer Arbeit alles was nötig ist. Ausgebildet in Gesang und Tanz scheut Sie sich nicht auch Bäume, Computer und pneumatische Sitzmöbel miteinander in eine Konversation zu verwickeln.
Zum „Aufblasbahren Gesang“ schreibt sie : „Es geht um Interdependenz von Geräusch und Bewegung: eine Leinwand, ein aufblasbares Objekt, an dem eine fingergroße Kamera befestigt ist, dieTänzerin an der Luftpumpe. Die Bewegung der Gestalt, die auf der Leinwand entsteht, hängt von der Geschwindigkeit und Qualität des Pumpens ab. Die dabei entstehenden Geräusche und Töne entfalten sich parallel zu dem Aufblasen des Gegenstandes.“
 
 
 
 
 
 
 
RAUM 2
 
Kirsten Reese (D, 1968)
Kompositionen von Peter Ablinger, Heinz Holliger und Kirsten Reese
für Querflöte & Elektronik
Heinz Holliger „Lied“ (1971) für verstärkte Altflöte
Peter Ablinger „Piccolo und Rauschen“ (1996/97) für Piccoloflöte und Tonband
Kirsten Reese „dulationen“ (2002) für Flöte und Electronics plus Sounds von einem Sommer auf dem Lande...
 
Die Berlinerin Kirsten Reese studierte Flöte an der Hochschule der Künste Berlin. Darüber hinaus ist sie als Komponistin, Klangkünstlerin und Autorin aktiv. Sie ist Mitglied in verschiedenen Kammerensembles. Ihrer besonderen Aufmerksamkeit gilt dabei das Verhältnis von Elektronik und Flöte.
 
Pierre Berthet (F)
„Piece for Extended Speakers“
 
Pierre Berthet ist Klangkünstler und Komponist.
Seine Stücke haben oft installativen Charakter und bedienen sich der physikalischen Realitäten und Phänomene von Raum und Resonanz. Seine Konzepte reichen von einfachen, das musikalisches Geschehen automatisch definierenden, Tropfmaschinen, bis zu improvisatorisch- elektroakustischen Reihen, wie den „pieces for extended speakers“. Diese Stücke für modifizierte Lautsprecher begannen als elektronisches Perkussionsstück, aber „es habe sich seit einem Jahr nicht mehr ergeben, dass er auf etwas herum getrommelt hat“, wie Pierre erzählt...
 
 
 
 
 
 
RAUM 3
 
Rolf Julius (D, *1939)
Elektronische Musik
 
„Julius’ Musik ist ätherisch, nur hin und wieder unterbrochen durch unvermittelte Pausen, musikalische Löcher und plötzliche Crescendi, in denen sich der organische Fluß einer Komposition mit harten industriellen Klangwerten oder tiefen Basslauten selbst zu überraschen scheint. Sie kommt und geht fast gleichzeitig. Sie läßt sich am intensivsten optisch-akustisch wahrnehmen im Moment der Bewußtwerdung ihres Erscheinens und Verschwindens. Ihr wechselhafter Charakter aus dicht überlagerten, schwirrenden Klängen ist komplex. …“
aus einem Text von Christian Schneegass (1991)
 
Heinz Weber (D, *1957)
bass - 110; ein Klangstück; Tonbandkomposition
 
Heinz Weber ist Klangkünstler. Medium und Thema seiner Arbeiten sind die Tonaufnahme, das Mikrophon und der Lautsprecher. Die Tonbandkompositionen und Installationen des Wahlhanseaten versetzten Lautsprecher und teilen Klangströme. „Hundert und zehn gestrichene und gestreichelte Grüsse zum zehnten Jahr. Die Kunst ist, Schweres leicht zu machen, dann aber wird die Luft auch dünner - sollte man beyzeyten wissen. bass - 110 ist eine neue Arbeit aus meiner Versuchsanordnung, analoge-mechanische Arbeitsformen in die mikrostruktur ellen Ebenen von digitalen Medien zu transformieren. Der Computer ist ein Medium der Wiederholbarkeit. Wird auf ihm mittels mechanischer Arbeit ein Unikat erstellt, so wird diese Arbeit zur software. bass - 110 sind 110 Bässe oder ein Bass 110mal addiert.“
Heinz Weber
 
 
 
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